ESO SuperNova Planetarium & Visitor Centre, Garching, Deutschland

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Herantasten an die Grenzen des Baubaren

Das bislang spektakulärste, aber vor allem technisch anspruchsvollste Bauprojekt der GROSSMANN Bau heißt ESO Supernova - ein Planetarium der Europäischen Organisation für astronomische Forschung in der südlichen Hemisphäre (kurz ESO). Als langjähriger Partner der GROSSMANN Bau lieferte Peikko  bei diesem Vorzeigeobjekt Einbauteile und Durchstanzbewehrung.

Als Supernova bezeichnet man das helle Aufleuchten eines massereichen Sterns am Ende seiner Lebenszeit – unmittelbar vor seiner Explosion. Eine Theorie für die Entstehung einer Supernova geht davon aus, dass ein ausgebrannter Stern von einem nahen Begleiter geschluckt wird, wodurch die Fusionsprozesse in seinem Inneren wieder in Gang kommen. Die Vision der Architekten war, diese Verschmelzung von zwei Himmelskörpern in einem dreidimensionalen Bauwerk widerzuspiegeln.

Die ESO Supernova umfasst vier Geschosse. Die tragenden Bauteile werden in Stahlbetonbauweise erstellt. Das Gebäude besteht aus zwei Kernen, welche sich aus einer Innen- und Außenschale, die durch ein Rampensystem miteinander verbunden sind,  zusammensetzen. Zwischen den beiden Kernen spannen brückenartig die Geschossdecken.

 

Realisierung des „Sterns am Bauhimmel“

Die Firma GROSSMANN Bau aus Rosenheim darf aufgrund ihrer nachgewiesenen fachlichen Kompetenz im Betonbau dieses galaktische Bauvorhaben in die Tat umsetzen. Das Objekt wird bereits als „Stern am Bauhimmel“ bezeichnet, da es bautechnisch Übliches in den Schatten stellt. Die architektonische Besonderheit des Gebäudes liegt in den gerundeten Baukörpern mit geschwungenen Linien. 

Die Geschossdecken werden als Flachdecken mit Hohlkörperelementen ausgeführt und werden bereichsweise überhöht. Die PSB Durchstanz- und Querkraftbewehrung von Peikko erhöht den Durchstanzwiderstand der Deckenplatten und bietet damit eine zuverlässige Lösung gegen Durchstanz- (PSB) und Schubversagen (PSB-S).

 

Planerische Meisterleistung

Aufgrund der sehr komplexen Geometrie des Gebäudes entwickelten die Tragwerksplaner/innen des renommierten Ingenieurbüros Bollinger + Grohmann den kompletten Rohbau innerhalb des Planungsprozesses anhand eines 3D-Modells. Die komplette Information zur Schalplanung war im 3D-Modell enthalten. Zur Übertragung der Information in das Berechnungsprogramm der Statik wurde eine Systematik entwickelt, um diese Information aus dem 3D-Rohbaumodell in 2D-Schalplanzeichnungen automatisiert zu übersetzen.

Neben dem Planetarium stehen im Gebäude nach seiner Fertigstellung 2.192 m² Ausstellungsfläche sowie Veranstaltungsräume für Seminare oder Events zur Verfügung. Das neue Planetarium der ESO in Garching bei München wird ab Herbst 2017 faszinierende Einblicke ins Weltall bieten.

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Projektdaten

Nutzfläche:
4980 m2
Geschosse:
4
Projektentwickler:
ESO
Bauunternehmen:
Grossmann Bau
Tragwerksplanung:
Bollinger + Grohmann
Architektur:
Architekten Bernhardt + Partner
Fertigstellung:
2018

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