Bevor Technologie erfunden wurde, wusste die Natur bereits, wie man wiederverwendet. In der Natur geht nichts verloren – Materialien verändern immer wieder ihre Form und ihren Zweck. Für Peikko beginnt die Zukunft des Bauens damit, zu den Wurzeln zurückzukehren.
In diesem Artikel sprechen die Peikko-Experten Ján Bujňák und Jaakko Yrjölä über den Prozess hinter DELTABEAM® Green Reuse und wie die Reise dieser Lösung schon vor langer Zeit mit einer Denkweise begann, die fest in Peikkos DNA verankert ist.
Zurück zu den Wurzeln
Peikkos Haltung zur Wiederverwendung von Ressourcen beginnt buchstäblich bei den Wurzeln. Wir Menschen sind an ständige Neuerungen gewöhnt – und beginnen nun, die Konsequenzen zu erkennen.
"Wiederverwendung ist der natürliche Zustand der Dinge. Die Natur verschwendet nichts; sie verwandelt. Irgendwann haben die Menschen gelernt, die Gesetze der Natur zu überwinden, und wir begannen, mehr zu produzieren, statt wiederzuverwenden", sagt Ján Bujňák, Vice President Product Development bei Peikko.
"Das Problem ist, dass wir immer mehr tun – und es gibt eine klare Grenze. Wir nehmen der Natur zu viel. Diese Grenze ist unsere Motivation, darüber nachzudenken, wie wir bauen", ergänzt Jaakko Yrjölä, Senior Manager bei Peikko.
Eine langjährige Vision wird Realität
Bei Peikko begannen die Diskussionen über Kreislaufwirtschaft und die Knappheit von Ressourcen schon früh.
"Wir haben bereits 2010 über diese Themen gesprochen – lange bevor Kreislaufwirtschaft ein Mainstream-Thema wurde. Damals waren wir eines der Gründungsmitglieder der Nordic Circular Alliance, um Unternehmen für diese Idee zusammenzubringen. Allerdings wurde das damals noch nicht als dringend angesehen. Die Idee der Wiederverwendung wirkte ziemlich radikal", sagt Jaakko.
Trotzdem erkannte Peikko das Potenzial und verfolgte die Idee weiter, um praktische Wege zu finden, diese umzusetzen. 2019 begann Peikko, auf seinem eigenen Werksgelände erste Versuche zur Wiederverwendbarkeit durchzuführen. Das Interesse war sofort groß. Langsam, aber sicher zeigten sich Ergebnisse.
"Wir haben bei null angefangen und Tests auf unserem eigenen Gelände durchgeführt. Alle wollten wissen, ob es überhaupt möglich ist. Als wir herausfanden, dass es funktioniert, war das ein Wendepunkt. Uns wurde klar, dass wir Wiederverwendung einfach machen können – mit unserer bestehenden Technologie. Das war unser Aha-Moment", sagt Ján.
Peikkos Expertise in Slim-Floor Systemen und Verbundkonstruktionen bot die perfekte Grundlage für etwas Neues, auch wenn das anfangs nicht offensichtlich war. Jahre des Testens und der kompromisslosen Umsetzung führten zur Entwicklung von DELTABEAM® Green Reuse, einem Träger, der für Demontage und Wiederverwendung konzipiert ist. Die Innovation ermöglicht, dass ein Tragwerk im Laufe seiner Lebensdauer mehrere Gebäude unterstützten kann.
Balance zwischen Vision und Praxis
Für Peikko bedeutet Innovation seit jeher, das richtige Gleichgewicht zu finden. Es ist wichtig, den Fokus auf das zu richten, was jetzt gebraucht wird, und gleichzeitig für die Zukunft zu entwickeln.
„Wir brauchen Flexibilität und Ressourcen, um konkrete Fortschritte zu erzielen. Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Materialien. Es geht darum, wie anpassungsfähig Lösungen und Organisationen sind“, sagt Ján.
Flexibilität ist tatsächlich einer der wichtigsten Faktoren für Nachhaltigkeit. Große Spannweiten und wandelbare Räume ermöglichen es, Gebäude umzunutzen, statt sie abzureißen.
"Große Spannweiten bedeuten Nachhaltigkeit. Derselbe Raum kann immer wieder umgenutzt und neu gestaltet werden. Flexibilität ist das, was Gebäuden ein längeres Leben gibt", ergänzt Jaakko.
Gemeinsam den Weg ebnen
Technisch gesehen sind die Grundlagen für Wiederverwendung bereits vorhanden. Doch um sie zu einem branchenweiten Standard zu machen, braucht es neue Systeme – von Genehmigungsprozessen bis hin zu Marktplattformen für wiederverwendbare Elemente. Selbst wenn die Technologie funktioniert, müssen klare Rollen und Verantwortlichkeiten definiert werden, um Wiederverwendung systematisch umzusetzen.
„Es gibt noch Punkte, die geklärt werden müssen: Wer übernimmt die Prozessplanung? Wie genehmigen wir wiederverwendbare Elemente? Wie machen wir aus alten Strukturen wieder nutzbare? Das sind die Fragen, die noch beantwortet werden müssen", erklären Ján und Jaakko.
Beide sind überzeugt, dass der nächste Schritt Pilotprojekte und Zusammenarbeit sind – Lernen durch Machen.
"Veränderung gelingt nur gemeinsam. Wir wollen es einfach machen. Der beste Weg ist, gemeinsam auszuprobieren, zu lernen und zu verbessern", sagen beide.
Eine Frage der Dringlichkeit
Die Motivation hinter Wiederverwendung ist nicht theoretisch – sie ist eine Notwendigkeit.
"Wenn wir Wiederverwendung ignorieren, besteht das größte Risiko darin, dieselben Fehler zu wiederholen. Wir werden weiter überproduzieren, Preise in die Höhe treiben und Ressourcen erschöpfen, bis wir an einen Punkt gelangen, an dem Neubauten unmöglich werden. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, neu zu denken, wie wir Bestehendes nutzen", sagt Jaakko.
Im Idealfall wird Wiederverwendung zur Standardwahl – so wie DELTABEAM® Green heute.
"Sobald Lösungen wie Green Reuse in Projekte integriert sind, werden sie die Arbeitsweise der Branche prägen – neue Chancen für Wachstum und Innovation schaffen und gleichzeitig sicherstellen, dass wertvolles Wissen an zukünftige Generationen weitergegeben wird", ergänzt Ján.
Im Kern ist DELTABEAM® Green Reuse mehr als nur ein Produkt. Es fordert die Branche heraus, anders über das nachzudenken, was bereits existiert. Die Zukunft des Bauens beginnt damit, zurückzublicken und von der Natur zu lernen, die es schon immer vorgemacht hat. Mit DELTABEAM® Green Reuse schafft Peikko die Grundlage für eine neue Art des Bauens: kreislauforientiert, anpassungsfähig und bereit für kommende Generationen.
Rethink. Reframe. Reuse.
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